Deprivation und Vernachlässigung
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Zusammenfassung
Als Hospitalismus — der Begriff umschloß früher den infektiösen und den psychischen Hospitalismus — wurde um die Jahrhundertwende die Hauptursache des Massensterbens der Neugeborenen und Säuglinge in Findlings- und Säuglingsheimen bezeichnet, dem die Medizin anfangs machtlos gegenüberstand (Tabelle III-1). Die Säuglingssterblichkeit betrug in Findlingsheimen bis zu 98%, und Heubner meinte noch 1898, sie werde auch unter besten Bedingungen in Säuglingsheimen nur ausnahmsweise einmal unter 40% absinken. Die allgemeine Säuglingssterblichkeit betrug im Jahre 1900 in Preußen, abhängig vom sozialen Status, zwischen 15% im „Beamtenkollektiv“ und 32% im „Dienstboten- und Gesindekollektiv“. In den alten Bundesländern betrug die Zahl der in den ersten 7 Lebenstagen gestorbenen Säuglinge 1956 2,9%, 1970 1,6% und lag 1990 nur noch bei 0,3%.
Das, was dem Säugling fehlt, bekommt er im Ausgleich von der Mutter. Die Mutter verschafft ihm alles, was er braucht. R. A. Spitz
„... so wurde denn auch mein drittes Kind ebenso wie die ersten ins Findelhaus gegeben, und ein gleiches geschah mit den beiden folgenden, denn ich habe fünf Kinder gehabt.“ J. J. Rosseau
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Author information, authors and affiliations.
Universität Würzburg, c/o Anne-Frank-Straße 9, D-97082, Würzburg, Deutschland
Prof. Dr. med. Gerhardt Nissen ( Direktor em. der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie )
Klinik- und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universität Würzburg, Füchsleinstraße 15, D-97080, Würzburg, Deutschland
Prof. Dr. med. Götz-Erik Trott
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Nissen, G., Trott, GE. (1995). Deprivation und Vernachlässigung. In: Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79568-8_9
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